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Für die in Ihrem Bereich erzeugten Abfälle sind Sie selbst verantwortlich. Die hier gegebenen Hinweise sind deshalb unverbindlich und ohne Gewähr. Sie können mir aber gern Ihre Hinweise oder Fragen rückmelden. Bestehende Entsorgungsregelungen, die Sie mit Entsorgungsbetrieben oder Ihrer Schulverwaltung getroffen haben, haben im Konfliktfall Vorrang vor den hier gegebenen Hinweisen! Bitte beachten Sie die Liste von Chemikalien, die an der Schule nicht (mehr) verwendet werden dürfen!

Entsorgen von Kalium

Stark verkrustetes Kalium kann sehr explosiv sein und schon beim Versuch, es mit Zange oder Pinzette zu greifen oder mit dem Messer zu schneiden, zünden.

Kalium reagiert noch erheblich brisanter als Natrium und deshalb mit Ethanol oder Isopropanol viel zu heftig. Verwenden Sie zur Vernichtung daher 2-Methyl-2-propanol (tert-Butylalkohol)! Beachten Sie, dass die Reaktion zu Beginn durch Verkrustungen des Metalls gehemmt sein kann. Kalium neigt sehr zur Bildung von Nestern, die sich über längere Zeit halten können. Erst wenn die Mischung allmählich immer träger reagiert, kann auch vorsichtig mit Isopropanol oder Ethanol versetzt werden.

Da auch bei sorgfältigstem Arbeiten eine Zündung nie sicher ausgeschlossen werden kann, ist das Arbeiten unter Inertgasschutz erheblich sicherer. Verwenden Sie deshalb keine offenen Weithalsgefäße wie z.B. ein Becherglas sondern eine Schliff-Apparatur:

Desaktivierungsapparatur

Wichtig:

Lassen Sie nach der Abreaktion mindestens über Nacht stehen. Verdünnen Sie dann vorsichtig weiter mit Ethanol und schließlich mit Wasser, wobei Sie immer darauf achten müssen, ob nach Zugabe eine Reaktion zu beobachten ist. Lassen Sie dann eine weitere Nacht stehen!

Auch unter den größten Vorsichtsmaßnahmen ist die Reaktion gefährlich. Treffen Sie alle Vorkehrungen, um eine jederzeit mögliche spontan erfolgende Zündung wirksam bekämpfen zu können. (z.B: Sicherheitswanne, Löschmittel, Ausschluss weiterer leicht entzündlicher Substanzen in der näheren Umgebung.)

Sorgen Sie für die gefahrlose Ableitung des entstehenden Wasserstoffgases (Abzug) und widmen Sie besonderes Augenmerk allen verwendeten Geräten und Behältnissen, die erst dann als metallfrei gelten können, wenn Sie nach der beschriebenen Behandlung vollständig und luftblasenfrei in Wasser getaucht worden sind! Die Nester von Kalium sind heimtückisch! Es ist nicht irgendwie nur hypothetisch, sondern es passiert regelmäßig, dass aus einem Kolben, in dem Sie Kalium durch tagelanges Stehenlassen wie beschrieben zersetzt und zum Schluss sogar Wasser hinzugegeben und wieder stehengelassen haben, beim finalen Ausspülen des geleerten Kolbens mit Wasser noch mal eine Stichflamme herausfährt!

Nach den Vorgaben der RiSU ist die Mischung vorsichtig ins Abwasser zu entsorgen. Bei Mengen >100 ml ist es dringend zu empfehlen, die Mischung zuvor portionsweise in ein kleineres Gefäß umzufüllen, weil es beim Ausgießen bedingt durch immer noch vorhandene Kaliumnester immer noch zu Zündungen kommen kann. Es ist dann besser, wenn nur der Inhalt eines kleinen Bechergläschens brennt, und nicht z.B. der gesamte 2-l-Kolben.

Brachiale Alternative

Kalium kann auch im Freien abgebrannt werden. Trivial ist auch das nicht: