Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss!
Anflanschen eines Druckminderventils
Handwerklicher Vorgang
Legen Sie den Schlüssel erst mal aus der Hand! Die Mutter wird mit der Hand und niemals gleich mit Werkzeug auf das Gewinde geschraubt!
Wenn sich die Mutter nicht aufschrauben lässt, kann theoretisch das Gewinde defekt sein oder Sie haben den falschen Druckminderer in der Hand. Viel häufiger ist es aber, dass Sie den Druckminderer nicht richtig ausgerichtet halten und die Mutter deshalb verkantet. Justieren Sie also den Druckminderer und versuchen Sie es erneut. Es wird bis zum Ende mit der Hand gedreht und erst ganz zum Schluss mit dem Schlüssel festgezogen.
Es passiert häufig, dass Sich der Druckminderer beim Festziehen mitdreht und dabei eine nicht gewünschte Position erhält.
Schätzen Sie einfach den Winkel, um den sich der Druckminderer mitgedreht hat. Lockern Sie die Verbindung noch einmal und drehen Sie den Druckminderer jetzt einfach um den gleichen Winkel in die Gegenrichtung. Ziehen Sie dann wieder fest.
Nach dem Festziehen, ist der Druckminderer jetzt so ausgerichtet, wie Sie es haben wollten.
Dichtigkeit der Verbindung testen
Wenn Sie einen Druckminderer aufgeschraubt haben, sind Sie verantortlich dafür, dass die Verbindung dicht ist! Sie haben folgende Möglichkeiten:
Schließen Sie alle Ventile des Druckminderers. Drehen Sie dann langsam das Flaschenventil auf.
- Hören Sie ein zischendes Geräusch von ausströmendem Gas?
- Mit Ihrem Gehör können Sie nur relativ große Leckagen feststellen. Lecks können auch am Druckminderer auftreten oder das Auslassventil des Druckminderers schliesst nicht mehr dicht.
- Drehen Sie das Flaschenventil zu und beobachten Sie das Manometer!
- Ein Druckabfall zeigt an, dass das Gas irgendwo entweichen kann. Auch hier kann das Leck aber im Druckminderer zu finden sein. Ein nicht schließendes Auslassventil könnten Sie daran detektieren, dass Sie auf den Auslassstutzen ein Stückchen Schlauch aufschieben und diesen abklemmen. Bleibt der Druck danach konstant, war es das Auslassventil, sonst ist das Leck woanders. Zur Detektion kleinerer Leckagen brauchen Sie viel Geduld, weil es entsprechend lange dauert, bis der Druckabfall ein sichtbares Ausmaß angenommen hat.
- Sprühen Sie die Verbindung mit einem Lecksuchspray ein!
- Das Lecksuchspray sprüht eine Seifenlösung auf die Verbindung. Eine Blasenbildung zeigt Gasaustritt an. Damit können Sie auch kleine Lecks finden, weshalb das Ansprühen mit Lecksuchspray die sicherste Methode ist. Mit dem Spray finden Sie auch Lecks im Druckminderer. Ein Lecksuchspray ist nicht teuer.
- Verwenden Sie ein Nachweisreagenz!
- Reaktive Gase lassen sich mit Nachweisreagentien detektieren. Es ist allerdings so, dass an der Schule so gut wie keine reaktiven Druckgase vorgehalten werden dürfen. Chlorwasserstoff liesse sich z.B. mit einem Tropffläschen nachweise, welches Ammoniaklösung enthält. Man pustet dazu aus dem aufrechtstehenden Fläschchen ein bischen Ammoniakdampf an die zu testende Verbindung. Immerhin können Sie aber bei Kohlen(stoff)dioxid-Druckgas die Verbindung mit angefeuchtetem pH-Papier testen, da austretendes Gas auf dem Papier sauer reagiert.
Wenn Sie ein Leck detektiert haben, lassen Sie den Zustand nicht unbeaufsichtigt!
Am sichersten ist es, wenn Sie den Druckminderer wieder demontieren. Befestigen Sie einen Zettel am Druckminderer mit einer Aufschrift wie: "Nicht verwenden! Gasaustritt nach dem Anschließen!" Vergessen Sie Ihren Namen und das Datum nicht!