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Für die in Ihrem Bereich erzeugten Abfälle sind Sie selbst verantwortlich. Die hier gegebenen Hinweise sind deshalb unverbindlich und ohne Gewähr. Sie können mir aber gern Ihre Hinweise oder Fragen rückmelden. Bestehende Entsorgungsregelungen, die Sie mit Entsorgungsbetrieben oder Ihrer Schulverwaltung getroffen haben, haben im Konfliktfall Vorrang vor den hier gegebenen Hinweisen! Bitte beachten Sie die Liste von Chemikalien, die an der Schule nicht (mehr) verwendet werden dürfen!

Entsorgen von Phosphorpentoxid

Phosphorpentoxid überzieht sich beim Stehenlassen auch in geschlossenen Flaschen allmählich mit einer Haut aus sirupöser Phosphorsäure. Zieht man diese Haut mit einer Pinzette heraus, kommt darunter wieder einwandfreie Substanz zum Vorschein. Viel-hilft-viel-Chemiker produzieren dieses Problem gern auch im Exsikkator, wo das halbe Pfund Trockenmittel alsbald völlig wirkungslos ist, weil es durch die Haut vom feuchten Geschehen vollkommen abgetrennt ist.

Der Versuch, Phosphorpentoxid direkt mit Wasser zu desaktivieren, wird mit viel Rauch, heftigem Husten, bösen Blicken von Anwesenden und eventuell auch durch ein zerbrochenes Gefäß bestraft. Richtig macht man es mit Geduld, indem man offen stehen lässt, bis die Substanz durch Luftfeuchtigkeit von allein eine harzige bis flüssige Konsistenz angenommen hat. Dann kann ohne weiteres mit Wasser verdünnt und in das Ausgussbecken entsorgt werden.

Vollkommen verdorbene Chargen können auch als Einzelgebinde entsorgt werden.


abgezogene Haut

Abgezogene Haut aus polymerer Phosphorsäure

nutzbarer Rest

Weiterhin nutzbare Substanz

abgezogene Haut

Warten, bis noch vorhandenes Phosphorpentoxid zerflossen ist.

abgezogene Haut

Und jetzt in den Ausguss entsorgen und gut nachspülen.


Add-On

Wenn Sie ein ökologisches Exempel statuieren wollen, können Sie die sirupöse Masse mit gerade so viel Wasser versetzen, bis sie eine gießfähige Phosphorsäure erhalten. Titrieren Sie einen Aliquot, um die aktuelle Konzentration zu bestimmen und verdünnen Sie erforderlichenfalls bis zu einer "Wunschkonzentration", z.B. handelsüblichen 85 %. Da Titrationen zum Unterrichtsstoff gehören, ist dieses Vorgehen gut in den Unterricht integrierbar.