Für die in Ihrem Bereich erzeugten Abfälle sind Sie selbst verantwortlich. Die hier gegebenen Hinweise sind deshalb unverbindlich und ohne Gewähr. Sie können mir aber gern Ihre Hinweise oder Fragen rückmelden. Bestehende Entsorgungsregelungen, die Sie mit Entsorgungsbetrieben oder Ihrer Schulverwaltung getroffen haben, haben im Konfliktfall Vorrang vor den hier gegebenen Hinweisen! Bitte beachten Sie die Liste von Chemikalien, die an der Schule nicht (mehr) verwendet werden dürfen!
Entsorgen von Hydrazin
Hydrazin reagiert mit Wasserstoffperoxid augenblicklich zu Stickstoff und Wasser. Ökologisch besser geht es nicht!
In reiner Form taugen die zusammengefügten Reaktanden allerdings als Raketentreibstoff! Durch ausreichende Verdünnung können Sie die Heftigkeit der Reaktion aber nach Belieben steuern. Führen Sie die nachfolgenden Operationen im Abzug durch.
- Gießen Sie hoch konzentrierte Hydrazinhydrat-Lösung in einem Becherglas mit hoher Form zunächst in Wasser, so dass Sie eine etwa 10 bis höchstens 20 %ige Lösung erhalten. Das Becherglas sollte danach zu höchstens 1/3 gefüllt sein. Beachten Sie, dass es überhaupt nicht notwendig ist, die gesamte Menge Hydrazin auf ein Mal zu desaktivieren. Vielmehr können Sie mit dem gleichen Becherglas die Desaktivierung portionsweise beliebig oft wiederholen, bis alles umgesetzt ist.
- Versetzen Sie die verdünnte Lösung zu Beginn sehr vorsichtig (Pipette) mit Wasserstoffperoxidlösung. Verdünnen Sie weiter, wenn die Reaktion immer noch zu heftig ist, ansonsten gießen Sie unter Rühren mit dem Glasstab so lange 30 %ige Wasserstoffperoxidlösung hinzu, bis die Gasentwicklung zum Erliegen gekommen ist.
- Ein kleiner Überschuss an Wasserstoffperoxid sichert die Vollständigkeit der Reaktion, ein großer Überschuss wäre Verschwendung.
- Entsorgen Sie die erhaltene Mischung ins Ausgussbecken.
Verfahren Sie mit Hydrazinsulfat analog, indem Sie den Feststoff in dem Becherglas in geeigneten Portionen in Wasser auflösen.