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Wo absolviere ich am besten meine Chemieausbildung?

Für eine gute Lehre im Grundstudium ist keine wissenschaftliche Exzellenz notwendig.

Wenn in einer Informationsveranstaltung oder in einer Studienberatung wenig über das Studium informiert wird und stattdessen die - selbstverständlich grandiosen - Forschungsleistungen betont werden, ist Misstrauen angesagt! Für den Studienanfänger ist nämlich in den ersten Studienjahren das wissenschaftliche Renommee vollkommen unwichtig, sondern vielmehr eine gute Ausbildung! Dazu gehört Engagement für die Lehre und eine ausreichende Bereitstellung von Ressourcen (z.B. Assistenten, Tutoren, Praktikumsausstattung). Es gehört eine Wertschätzung der Studierenden dazu! Erst nach dem Bachelorabschluss ist der Zeitpunkt, sich zu überlegen, welchem Fachteilgebiet man sich stärker zuwenden will und welche Universität dann diejenige ist, die in diesem Fachteilgebiet die notwendige Expertise hat.

Es gibt nicht hier die gute und da die schlechte Universität, sondern jede Universität hat Studiengänge, in denen es besser und solche, in denen es schlechter läuft. Ein WEB-Auftritt, der den studentischen Belangen viel Raum gibt, ist schon mal ein gutes Zeichen, kann aber den persönlichen Eindruck nicht ersetzen, den man sich unbedingt verschaffen sollte:

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Helikoptereltern

Sogenannten "Helikoptereltern" wird man heutzutage mit etwas mehr Nachsicht begegnen müssen, da heutige Abiturienten bei der Studienbewerbung oft noch gar nicht volljährig sind. Dennoch: Ein Studium meistert nur, wer selbständig agieren kann. Ratschläge, wie man die Bewerbung ausfüllt, darüber reden, ob diese oder jene Ausbildung besser ist, ist OK. Mit dem Nachwuchs am Händchen zur Studienberatung zu laufen, eher nicht.

Rankings

Zur Beurteilung von Hochschulen gibt es diverse Rankings. Deren Nutzen wird oft angezweifelt. Zum einen, weil manchmal die Zahl der Antworten für einen konkreten Studiengang viel zu klein ist, um eine gesicherte Aussage zu ermöglichen. Zum anderen weil die Fragen nur das Gefühl der Befragten wiedergeben. Ein Befragter, der z.B. das Lernklima an seiner Universität "sehr gut" findet, kann nicht wissen, ob es eine andere Universität gibt, an der das Lernklima noch viel besser ist. Leistungsstarke werden überdies das Lernklima besser beurteilen als Leistungsschwächere. An einem kleinen Fachbereich wird die Betreuung eher als "persönlich" empfunden als an einem großen anonymen Fachbereich. Ein kleiner Fachbereich bedeutet andererseits, dass die Zahl der Dozenten kleiner ist, und das Fach nicht in der gleichen Breite vertreten werden kann wie in einem großen Fachbereich.

Wichtig sind natürlich die Kriterien des Rankings. Es gibt Rankings, die gar nicht die Lehre, sondern die Forschungsleistungen beurteilen. Auch bei einem Ranking über die Lehrqualität kann es sein, dass aus einer guten Forschungsqualität geschlossen wird, dass dann auch die Lehre gut sein müsse. Ein Ranking kann nur Notnagel sein, wenn ein persönlicher Besuch der Hochschule nicht möglich ist.

Lehramtsstudium

Lehramtsstudierende beklagen sich oft, dass die Lehrinhalte der Ausbildung wenig mit der späteren Schulausbildung zu tun hätten. Es ist in Ordnung, wenn Lehramtsstudierende in den ersten Semestern zusammen mit den Studierenden des entsprechenden Fachstudiengangs eine Grundausbildung absolvieren. Bleibt das aber im Studium so, dass Lehramtsstudierende auch in höheren Semestern der Einfachheit halber immer nur dieses und jenes Modul aus dem Fachstudiengang mit absolvieren, ist das nicht so gut als wenn den Lehramtsstudierenden alsbald eigene Lehrveranstaltungen mit Schulbezug angeboten werden.